Genial, abgefahren, unglaublich, verrückt, geil … oder einfach nur Pokal!
All diese Wörter umschreiben nur annähernd den gestrigen Spielverlauf, mit dem die Ackerfreunde in der 1. Pokalrunde einen eigentlich aussichtlosen Pausen-Stand noch drehen – mit einer extra Prise Verrücktheit in der Nachspielzeit!
Die Chronologie: Mit 12, zum Ende dann 13 Mann war die Personaldecke nach mehreren kurzfristigen Absagen äußerst dünn, trotzdem konnten wir gegen den favorisierten Erstligisten eine gute Truppe auf dem Platz schicken, die sich mit allem Einsatz gegen die technisch versierten und laufstarken „11 Bekannten“ stemmte.
Nach der ersten abgewehrten Druckwelle gingen wir dann mit unserer ersten Chance in Führung: Einen indirekten Freistoß fast von der Grundlinie am Fünfmeter-Raum zimmerte Volkan auf eine Weise in die Mitte, dass der Ball in Ping-Pong-Manier über 1-2 Gegenspieler und Innenpfosten den Weg ins Tor fand!
Dies ließ der Gegner sich nicht gefallen, kam nun noch stärker auf und erzielte nur wenige Minuten später den Ausgleich.
Nun schien das Spiel seinen normalen Lauf zu nehmen, zwei von vielen Chancen nutzten die „11 Bekannten“ und wir hätten uns nicht beschweren können, auch höher als 3-1 zur Pause zurück zu liegen.
Für die 2. Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, die Niederlage zumindest in Grenzen zu halten, so dass wir weiter auf eine massive Defensive setzten. Dies gelang uns nun umso besser, je länger das Spiel dauerte. Der Gegner kam zwar weiterhin zu Chancen, wir hielten aber trotzdem das Ergebnis und erzielten plötzlich Mitte der 2. Halbzeit mehr oder weniger aus dem Nichts den Anschlusstreffer: Nach einer gelungenen Aktion konnte Adem frei vor dem Torwart einnetzen. Wir schöpften neue Hoffnung und tatsächlich: Nächste Chance und erneut Adem sorgte für den 3-3 Ausgleich 15 Minuten vor Schluss.
Der Spielverlauf war nun auf den Kopf gestellt, der Gegner schaltete wieder einen Gang hoch und wollte mit energischen Angriffen das Elfmeterschießen nach regulärer Spielzeit vermeiden.
Mit Glück und Geschick retteten wir uns in die lange Nachspielzeit, in deren letzter Minute der Wahnsinn begann:
Adem vollendete seinen Hattrick und schoss uns tatsächlich mit 4-3 in Führung – eine ungläubige Spielertraube sammelte sich zum Feiern.
Aber zu früh gefreut: Mit dem letzten Angriff kommt der Gegner noch mal vor unser Gehäuse, geklärt, Nachschuss, Tor – 4-4!
Elfmeterschießen!
Nicht ganz: Unseren angetippten Anstoß zimmert Volkan mit aller Wut, Euphorie, Gewalt und Technik von der Mittellinie aufs Tor – und der Ball senkt sich, ohne dass auch nur ein Blatt Papier dazwischen gepasst hätte, ins linke obere Toreck!
Die finale Entscheidung: Die Ackerfreunde siegen 5-4 !!!
Genial, abgefahren, unglaublich, verrückt, geil … oder einfach nur Pokal!
Gegen eine starken, absolut fairen Gegner ein Spiel, was seinesgleichen in der (jüngeren) Historie der Ackerfreunde sucht.
Die Torschützen wurden bereits erwähnt – bei diesem Spiel glänzte aber wirklich jeder Ackerfreund mit einer bärenstarken Leistung!
Aufstellung: Arne – Wevel – Marc, Sven – Hendrik, Adem, Volkan, Ben – Sebastian – Dirk, Yannick / zudem noch Arturo, Pablo